Seit einiger Zeit bereichern die kleinen schwarzen Beeren der Aroniapflanze verschiedene Speisen. In den leckeren Früchten aus Amerika stecken zudem jede Menge gesunde Inhaltsstoffe. Zum Glück lässt sich die Strauchfrucht auch im eigenen Garten anbauen. Denn selbst gezüchtete Lebensmittel schmecken bekanntlich am besten.
Die richtige Standortwahl
Zwar gedeiht die Aroniabeere auch an schattigen Plätzen, jedoch bringt sie mehr Früchte hervor, umso intensiver sie der Sonne ausgesetzt ist. An die Bodenverhältnisse stellt sie ebenfalls wenige Ansprüche. Einzig Lehmböden liefern nicht genügend Nährstoffe. Einfache Mischböden eignen sich dagegen optimal. Auch Staunässe sollte vermieden werden. Zu beachten ist außerdem, dass der Strauch bis zu 2 Meter groß werden kann.
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Aroniabeeren: Sätzlinge und Samen kaufen
So ziehen Sie Aronia aus Samen
Die Samen gewinnt man aus reifen Beeren im Spätsommer. Die Besonderheit bei einer Aussaat ist: Aronias sind sogenannte Kaltkeimer. Ohne vorherigen Kältereiz keimt der Aronia Samen nicht. Das hat einen Grund: Wenn die Samen im Spätsommer oder Herbst sofort keimen, hätten sie im Winter schlechte Überlebenschancen. Um die Keimhemmung auszuschalten, müssen die Samen vor dem Einpflanzen 12 bis 16 Wochen kalt stratifiziert werden.
Was bedeutet kalt stratifiziert?
Die Samen der Aronia werden in einem Gemisch aus Sand und Torf eingelagert. Von Zeit zu Zeit wird das Gemisch kräftig durchgemischt, um die Samen zu wenden und feucht zu halten. Der Standort der Kiste mit dem Aronia-Samen-Sand-Torf-Gemisch ist in der freien Natur. Der Ablauf simuliert die Witterung. Bei acht bis zehn Grad ist die Kalt-Stratifikation am erfolgreichsten. Die Kontrolle der Samen erfolgt in wöchentlichen Zeitabständen. Sobald die ersten Aronia Samen zu keimen beginnen ist es an der Zeit, diese auszusäen. Hobbygärtner können auch im Kühlschrank stratifizieren. Dazu werden die Samen in einem Folienbeutel mit Sand ins Gemüsefach gestellt und einmal pro Woche durchgeschüttelt.
Diese Ansprüche stellt die kleine Aroniabeere
Aronia Sträucher sind winterhart in können bis in Höhen über 1000 Meter angepflanzt werden. Je sonniger der Standort ist, umso mehr Beeren wird der Strauch tragen. Aronia eignet sich als Solitärpflanze oder zur Pflanzung in einer Hecke. Der Strauch lockert das Grün der Hecke im Herbst mit einer intensiv roten Färbung der Blätter auf.
An den Boden stellt die Aronia keine Ansprüche. Optimal ist ein Sand/Lehm-Gemisch. Die Zugabe von ein wenig Humus steigert den Ertrag. Hobbygärtner sollten auf einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 achten. Zu lehmiger Boden kann mit Kieselsteinen aufgelockert werden. Ein reiner Sandboden ist nicht zu empfehlen, weil der Boden weder Wasser noch Dünger halten kann.
So wird der Setzling gepflanzt
Aronia kann von März bis Mai oder von September bis Dezember gepflanzt werden, wenn es noch keinen Frost gegeben hat. Getopfte Setzlinge können auch im Sommer gepflanzt werden. Dann muss die Aronia öfter gegossen werden, weil die Wurzeln zu kurz sind, um die Pflanze mit ausreichend Wasser zu versorgen. Wurzelnackte Pflanzen werden vor der Pflanzung vorübergehend in Erde eingesetzt oder die Wurzeln werden feucht abgedeckt.
Aroniabeeren in der Übersicht
Kann man Aronia-Setzlinge auch kaufen?
Aronia Setzlinge gibt es in Baumschulen und Gartencentern zu kaufen. Sie sind 60 bis 100 cm groß und fertig zum Einpflanzen.
So wird aus dem Setzling eine stattliche Aroniabeere
Die Apfelbeere wächst 10 bis 20 cm pro Jahr. Deshalb ist ein Pflanzabstand von 40 bis 50 cm wichtig. Nach der Pflanzung wird der Setzling kräftig gewässert. Später ist die Bewässerung durch Regenfälle ausreichend. Die genügsame Aronia muss nicht gedüngt werden. Durch das Entfernen einzelner Triebe wird der Strauch verjüngt. Im ersten und zweiten Standjahr werden sich kreuzende und zu eng stehende Triebe entfernt (Ausbauschnitt). Aronia trägt ab dem zweiten Standjahr Früchte. Auf einem kalkhaltigen Boden gedeiht der Strauch nicht. Zum Düngen eignet sich organischer Dünger. Etwas Rindenmulch schützt die Aronia vor Austrocknen.
Das Einpflanzen von Aronia
Die Aroniabeere muss vor dem ersten Bodenfrost in die Erde gesetzt werden. Am besten eignen sich dafür die Herbstmonate von September bis in den frühen Dezember hinein. Alternativ kann man den Zeitpunkt des Einpflanzens auch in den Frühling von März bis Ende April verlegen. Die Strauchfrucht wird nur flach in die Erde gesetzt. Zuvor empfiehlt es sich zudem, die Wurzelverzweigungen zu entfernen. Somit fördert man die Bildung neuer Triebe. Wer keinen eigenen Garten besitzt, muss dennoch nicht auf die pflegeleichte Beere verzichten. Aroniapflanzen erhält man auch im Topf. Diese Art der Haltung bietet sogar den Vorteil, dass Früchte schneller geerntet werden können. Normalerweise trägt die Pflanze nämlich im vierten Jahr zum ersten Mal Beeren. Sträucher, die man im Handel in getopfter Form erhält, sind meistens älter als wurzelnackte Pflanzen, so dass die Ernte früher anfällt.
Aronia: Die Pflege
Sofort nach dem Einpflanzen ist es wichtig, die Aroniabeere anzugießen. Für weitere Triebbildung empfiehlt sich in den ersten beiden Jahren der sogenannte Aufbauschnitt, bei dem eng wachsende Triebe entfernt werden. Hierfür schneidet man diese leicht schräg über der Knospe ab. Fortlaufend sollte die Pflanze regelmäßig mit Wasser versorgen. Besonders in der warmen Jahreszeit kommt dem Gießen eine große Bedeutung zu. Auf zusätzlichen Dünger gilt es, nach Möglichkeit zu verzichten. Nur aufgrund nährstoffarmen Bodens, zum Beispiel Sandboden, sollte man diese Methode in Betracht ziehen. Eine gute Alternative zu chemischen Stoffen ist eine Humusschicht.
Was muss außerdem beachtet werden?
Alles in einem ist die Aroniabeere eine sehr robuste Pflanze, die sogar Temperaturen bis zu minus 35° Celsius aushält. Des Weiteren ist sie krankheitsresistent und selbstbefruchtend. Allerdings sollte der Gärtner beachten, dass sie sich schnell ausbreitet und bei nachlässiger Pflege auch den ganzen Garten bewuchert. Zudem bedienen sich auch Vögel gerne der schmackhaften Früchte.
Aroniabeeren – das wird am meisten gekauft
Lesen Sie nun in unserem Aronia Ratgeber: „Aronia Rezepte: Das kann man aus dieser Beere alles machen“
Vorheriger Aronia Ratgeber Aronia Ratgeber: „Warum ist Aroniamarmelade so gesund?„