Der Rommelsbacher Entsafter ES 800 E aus Edelstahl schaffte es im August 2013 bei der Stiftung Warentest auf Platz vier von zehn getesteten Zentrifugen-Entsaftern. Wir werden uns diesen Entsafter und den Rommelsbacher Entsafter ES 850 E in einem Test genauer anschauen.
Das spricht für den Rommelsbacher Entsafter ES 800/E
Der Rommelsbacher Entsafter ES 800/E bietet fünf unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen. Die Halteklammern halten den Saftdeckel sicher auf dem Edelstahlgehäuse.
Das spricht gegen den Rommelsbacher Entsafter ES 800/E
Unsere Testpersonen bemängelten, dass der Entsafter über einen kein Tropfstopp verfügt.
Kurzbewertung: Sehr vibrationsarm
Die Geschwindigkeit lässt sich beim Rommelsbacher ES 800 E auf bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minute steigern. Der Motor läuft sanft an und arbeitet vergleichsweise vibrationsarm.
Der Rommelsbacher Entsafter ES 800/E und ES 850/E im Vergleich
Beide Rommelsbacher Entsafter arbeiten mit einer Leistung von 800 Watt. Während der Motor der ES 800/E eine maximale Drehzahl von 20.000 U/min liefert, arbeitet der Motor der ES 850/E lediglich mit maximal 10.000 Umdrehungen in der Minute. Dass die maximale Umdrehung nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal für guten Saft darstellt, zeigt der Trend zu den Slow Juicern, bei denen mit möglichst geringer Drehzahl Saft gepresst wird.
Beiden Entsaftern gemein ist ein Drehrad, über das die Geschwindigkeit in 5 Schritten gesteuert werden kann. Auch wenn in Anleitungen von „stufenlos“ gesprochen wird, handelt es sich um spürbar einstellbare Stufen. Unseren Testern ist das Drehrad an beiden Entsaftern positiv aufgefallen. Die ES 850/E verfügt zudem noch über ein Display, in welchem die gewählte Geschwindigkeitsstufe ablesbar ist. Neben der Stufe zeigt das Display zusätzlich die gewählte Geschwindigkeit zusätzlich noch in einem Balkendiagramm an.
Der Motor läuft bei beiden Entsaftern sanft an und arbeitet vergleichsweise vibrationsarm. Der Einfüllstutzen hat eine Öffnung von 75 mm bei der ES 800/E und 85 mm bei der 850/E.
Design und Handhabung
Bei den beiden Rommelsbacher Entsaftern handelt es sich um Edelstahl-Entsafter. Das gesamte Gehäuse besteht aus gebürstetem Edelstahl. Für den ausreichend großen Tresterbehälter aus Kunststoff, der neben dem Entsafter aufgestellt wird, ist eine extra Fixierung vorhanden. Der Tresterbehälter fasst zwei Liter Trester. Der 1.250ml große Saftkrug ist mit einer Skalierung und einer Schaumtrennung ausgestattet. Gummifüße sorgen für einen sicheren Stand.
Vorteile des Rommelsbacher Entsafter ES 800/E
- Leistungsstarker 800 Watt Motor
- Fünf unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen
- Sicherheitssystem (Motor läuft erst, wenn die Verschlussklammern eingerastet sind)
- Ausgusstülle strategisch günstig platziert
- Saftkrug mit Schaumtrenner
- Fester Stand durch Gummifüße auch bei voller Motorleistung
Nachteile des Rommelsbacher Entsafter ES 800/E
- Kein Tropfstopp
Unser Video: Die Rommelsbacher Entsafter ES 850/E im Entsafter Test
Der Rommelsbacher Entsafter ES 850/E Entsafter im Entsafter Test
Im Rahmen unseres Entsafter-Testes, der auch in unserem begleitenden Video dokumentiert ist, zeigen wir bei jedem getesteten Entsafter, wie dieser zu zerlegen und wieder zu montieren ist. Zuerst entfernen wir den Saftkrug und den Tresterbehälter. Der Saftdeckel sitzt sicher auf dem Gerät. Um ihn abnehmen zu können, muss man zuerst die zwei Halteklammern lösen. Dann kann man den Deckel abnehmen. Die Saftschüssel kann mit dem Entsaftersieb in einem abgenommen werden. Wie bei vielen Entsaftern in unserem Entsafter-Test ist das Entfernen des Entsaftersiebes nicht immer einfach. Beim Zusammenbau des Entsafters bereitet das Entsaftersieb keine Probleme. Mit einer Drehung und anschließendem Druck rastet das Sieb auf dem Motor ein. Nun können auch alle weiteren Teile an den Entsafter angebracht werden.
Der Einfüllstutzen – wir messen nach
Für viele Käufer eines Entsafters ist der Durchmesser des Einfüllstutzens ein Kaufkriterium. Dieser entscheidet, wie klein das Obst oder Gemüse für den Entsaftungsvorgang geschnitten werden muss. Wir messen bei der Rommelsbacher einen Innendurchmesser des Einfüllstutzens von 86mm. Dieser verengt sich wie bei den meisten Maschinen. Die kleinste Breite liegt bei 65mm.
Entsaften – unser Test
Test 1: Rote Bete entsaften
Im ersten Versuch testen wir alle Entsafter mit roter Bete. Wir schneiden die rote Bete in Viertel und führen diese ein. Der Drehschalter besitzt fünf Stufen, die die Drehzahl bestimmen. Diese ist im blauen Display abzulesen. Auch zeigt das Display die Geschwindigkeit in einem Balkendiagramm sowie die Motortemperatur an.
Wir entsaften auf Stufe 3 und drücken den Zutatenstopfer nach unten. Sofort läuft Saft in den Saftbehälter. Der Saftbehälter fasst 1.250ml Saft.
Test 2: Möhren entsaften
Im zweiten Versuch testen wir mit 1kg Karotten. Bedingt durch den großen Einlass können wir mit zwei Karotten beginnen. Für die Karotten wählen wir die Stufe 4. Das Entsaften der beiden Karotten benötigt etwas Kraft. Das Entsaften der anschließenden Karotte klappt fast wie von selbst.
Nach und nach entsaften wir nun das ganze Kilogramm Karotten. Der Tresterbehälter fängt das ursprüngliche Kilo Karotten auf. Der gesamte Karottensaft passt problemlos in den ausreichend großen Saftkrug.
Test 3: Äpfel entsaften
Im dritten Test verwenden wir 1kg Äpfel. Wir vierteln die Äpfel, auch wenn dies durch den großen Einfüllstutzen nicht notwendig wäre. Wir füllen den Einfüllschacht mit Apfelviertel voll und starten den Entsafter auf Stufe-3. Das Entsaften der Äpfel gelingt schnell und sauber. Weder der Saftkrug noch der Tresterbehälter müssen bei diesem Entsaftungsvorgang geleert werden. Beide sind also ausreichend groß dimensioniert.
Test 4: Orangen entsaften
Im letzten Entsaftungsvorgang entsaften wir sieben Orangen. Diese haben wir bereits geschält. Wieder füllen wir ein Einfüllschacht voll und starten den Motor. Wir wählen die Stufe 2.
Dies Entsaften geht rasend schnell. Das Schälen der Orangen benötigt mehr Zeit, als das Entsaften.
Die Reinigung
Nach dem Entsaftungsvorgang nehmen wir den Entsafterdeckel ab. Den Entsafterdeckel spülen wir ab. Hier fällt uns auf, dass der Entsafterdeckel leider einige Ecken und Kanten hat, die die Reinigung erschweren. Wir empfehlen bei keinem Entsafter, durchsichtige Plastikteile in der Spülmaschine zu reinigen. Rommelsbacher gibt jedoch die Freigabe, alle Teile in der Spülmaschine zu reinigen. Davon ausgenommen sind der Motor und das Entsaftersieb.
Danach spülen wir die Entsafterschüssel und das Entsaftersieb ebenfalls unter fließendem Wasser ab. Das Entsaftersieb sollte mit dem mitgelieferten Reinigungspinsel gesäubert werden. Dies beugt Verletzungen vor.
Das Fazit des Rommensbacher ES 850/E
Überzeugt uns Rommelsbacher mit seinem Entsafter? Ja. Das Design und der Aufbau des Entsafters ist vergleichbar mit vielen anderen Zentrifugalentsaftern auf dem Markt. Ihnen allen ist gemein, dass das Entsaftersieb nicht so einfach vom Motor getrennt werden kann. Lediglich Philips geht mit seinen Entsaftern einen anderen Weg. Hier ist die Demontage des Entsaftersiebes optimal gelöst.
Doch abgesehen von diesem Manko handelt es sich bei dem Rommensbacher ES 850/E um einen sehr guten Entsafter. Er ist auch in der Handhabung überzeugend. Mit einem Preis von rund 160 Euro, für den der Entsafter aktuell vielerorts angeboten wird, kann man bei einem Kauf fast nichts falschmachen.
Rommensbacher Entsafter ES 800/E und ES 850/E im Vergleich
Rommelsbacher Entsafter | Rommelsbacher ES 800/E | Rommelsbacher ES 850/E |
---|---|---|
Bild | ||
Digitalanzeige | nein | ja |
Drehzahl regelbar | ja | ja |
Geschwindigkeitsstufen | 5 | 5 |
U/min | 20000 | 10000 |
Motor | 800 Watt | 800 Watt |
Durchmesser Einfüllschacht | 75 mm | 85 mm |
Material Einfüllschacht | Plastik | Plastik |
Tresterbehälter | 2 Liter | 2 Liter |
Saftkrug | 1,25 Liter, mit Schaumtrenner | 1,25 Liter, mit Schaumtrenner |
Maße (B x T x H) | 33 x 21 x 42 cm | 34 x 21 x 43 cm |
Bedienungsanleitung | Download Bedienungsanleitung | Download Bedienungsanleitung |
Straßenpreis* | 120€ | 165€ |
Entscheidung: Den Rommensbacher ES 800/E oder ES 850/E kaufen?
Die Entsafter von Rommelsbacher verarbeiten harte und weiche Obst- und Gemüsesorten. Stärkehaltige Früchte, wie Bananen oder Mangos, verstopfen die Entsafter. Das Obst und Gemüse rutscht fast von selbst in den Einfüllschacht. Der Kraftaufwand ist gering. Der übrig bleibende Trester kann als fast trocken bezeichnet werden, was für eine hohe Saftausbeute spricht.
Einen Tropfstopp gibt es nicht. Durch die Saugnäpfe an der Unterseite haben der Rommelsbacher Entsafter einen festen Stand. Die Reinigung der Entsafter gestaltet sich einfach. Dem Lieferumfang liegt eine passende Reinigungsbürste bei. Einzig die beiden spitzen Ecken des Tresterbehälters beanspruchen etwas mehr Aufmerksamkeit. Alle abnehmbaren Teile können in die Spülmaschine gegeben werden.
Was spricht für den ES 800/E, was für den ES 850/E?
Für den ES800/E spricht der im Vergleich zum ES 850/E geringere Preis. Mit rund 120 Euro ist er rund 45 Euro günstiger als der 850/E. Dafür hat er einen um 10 Millimeter schmäleren Einfüllschacht, was im Entsafter-Arbeitsalltag verschmerzbar ist. Und man muss auf das Display verzichten. Dies ist auch verschmerzbar, wenn wir auch dieses Display zu schätzen gelernt haben.
So war auch die Meinung unserer Tester nicht eindeutig. Einige würden aufgrund des Preisvorteiles zur günstigeren ES 800/E tendieren. Anderen Testern wiederum wären der größere Einfüllschacht und das Display die rund 45 Euro Aufpreis allemal wert. Übereinstimmend war nur eine Aussage: Egal ob mit dem Rommelsbacher ES 800/E oder dem ES 850/E – für diesen Preis erhält man einen guten Entsafter, der sich in unseren Tests bewährt hat.