In den meisten Küchen steht eine Saftpresse, um schnell eine Orange oder Zitrone zu pressen. Wer mehr als nur mal schnell eine Orange auspressen möchte, sollte an die Anschaffung eines Zentrifugalentsafters denken. Diese entsaftet auch hartes Obst und Gemüse sehr schnell und liegt im Preis deutlich unter den hochwertigen Saftpressen. Doch welcher Entsafter ist der beste Entsafter? Welcher Entsafter hat unsere Tester in unserem großen Entsafter Test wirklich überzeugt? Und wie aufwändig ist die Reinigung eines Entsafters?
Entsafter für einen schnellen Vitaminkick
Entsafter gewinnen aus Obst, Gemüse, Gräsern und Kräutern schmackhaften Saft. Zum Entsaften wird das Pressgut zerkleinert, gequetscht oder zerrieben. Der Saft wird unter Druck oder durch Schleudern gewonnen. Dazu werden Entsafter in verschiedene Typen unterteilt.
- Saftpressen: Hier wird das Obst und Gemüse durch Druck gepresst. Dies kann über eine Hebel-Handpresse, eine elektrische Saftpresse oder über die klassische Saftpresse, in der eine Fruchthälfte per Hand über einem Halbkegel ausgedrückt wird, geschehen.
- Entsafter: Unter einem Entsafter versteht man meist einen elektrischen Entsafter, der entweder über eine Pressschnecke den Saft presst (Slow Juicer), oder das Obst und Gemüse zerreibt und den Saft mittels Zentrifugalkraft aus dem zerriebenen Trester treibt. Hier spricht man von sogenannten Zentrifugalentsaftern.
In der Mitte des Entsaftersiebes ist bei den meisten Zentrifugalensaftern die Reibe angebracht. Diese Reibe raspelt das eingeführte Obst und Gemüse.
Die besten Entsafter – die Bestseller
Zentrifugalentsafter für höhere Saftausbeute
Zentifugalentsafter entsaften auch hartes Obst und Gemüse. Für Blattgemüse und Gräser eignen sich eher Saftpressen. Für Beeren gibt es spezielle Fruchtentsafter. Bei Zentrifugalentsaftern wird die Saftausbeute durch die Schleuderwirkung erzielt. Das Pressgut wird meist oben eingeführt und auf einer Reibe zerkleinert, die in der Mitte des Entsaftersiebes angebracht ist. Dieses Sieb dreht sich sehr schnell. Dadurch wird der der zerriebene Trester durch die Zentrifugalkraft ausgepresst.
Die Saftausbeute ist höher als bei einem Entsafter mit Pressschnecken, da der Trester länger in der Zentrifuge verbleibt. Nachteil: Durch die Drehgeschwindigkeit wird der Saft mit Sauerstoff versetzt. Das zeigt sich am Schaum aus Fruchtpressen. Unter dem Einfluss von Sauerstoff beginnt die Zersetzung. Daher gilt der Saft aus Zentrifugalentsaftern unter Profis als qualitativ minderwertiger – als Saft von Gemüseentsaftern mit Pressschnecken.
Gruppenfoto der Entsafter-Kandidaten: Wir suchen den besten Entsafter
Welchen Entsafter kaufen? So haben wir getestet
Wir testen laufend neue Entsafter, die in unserer Redaktion eintreffen. In unserem großen Entsafter Test haben wir zehn verschiedene Entsafter auf einmal getestet. Darunter waren die Entsafter Philips Vita Collection HR1833, Philips Avance Collection HR1869/01, Philips Avance Collection HR1871/01, von Gastroback den Design Juicer 40123 und den Gastroback 40127, die Rommelsbacher ES 850/E, den Bosch MES20A0 und die KitchenAid Artisan 5KVJ0333ECA. Zum Vergleich haben wir noch ein günstigen Billig-Entsafter aus der 30-40 Euro-Klasse getestet. Unsere Wahl fiel auf den Monzana DBE S001.
Die Montage und Demontage
Im ersten Teil unseres Testes haben wir die Entsafter zerlegt und auch wieder zusammengebaut. Hier war uns wichtig, wie einfach (oder schwer) die Demontage und der Zusammenbau der Maschine funktioniert, da ein Entsafter nach jedem Entsaftungsvorgang gereinigt werden muss. Hierfür muss er auch komplett zerlegt werden. Besonderes Augenmerk setzen wir auf die Montage und Demontage des Entsaftersiebes, welches nicht immer optimal gelöst ist.
Das Vermessen der Entsafter
Danach wird der Entsafter vermessen. Hier interessiert und besonders, wie der Einfüllstutzen konzipiert wurde. Der Durchmesser des Einfüllstutzens bestimmt, wie klein Obst und Gemüse für den Entsaftungsvorgang geschnitten werden muss. Ein großer Einfüllstutzen vermindert oder reduziert somit das zeitaufwändige Kleinschneiden.
In unserem Test müssen die Entsafter Karotten, Äpfel, Orangen und rote Beete entsaften.
Das Entsaften
Nach dem Messen unterziehen wir die Entsafter allesamt den folgenden drei Entsaftungstests. Zuerst entsaften wir zwei rote Bete, welche in Scheiben geschnitten werden. Hier zeigen sich je nach Gerät oftmals Trester-Rückstände auf dem Entsaftersieb, wenn der Stopfer des Einfüllschachtes zu großen Abstand zum Entsaftersieb hat.
Danach entsaften wir ein Kilogramm Möhren. Diese werden im Ganzen, je nach Wachstum in der Hälfte durchgebrochen. Hier zeigt sich, ob ein oder zwei Möhren in den Einfüllstutzen passen, was aber nur bedingt dazu beiträgt, die Leistungsfähigkeit eines Entsafters zu bewerten. Schließlich sind die Möhren von Natur aus unterschiedlich dick. Dennoch zeigt der Test, wie sich die Entsafter bei diesem Entsaftungsvorgang verhalten.
Danach testen wir das Entsaften von einem Kilogramm Äpfel. Je nach Beschaffenheit des Einfüllstutzens und der Größe der Äpfel könnten Äpfel als Ganzes entsaftet werden. Wir schneiden die Äpfel der Vergleichbarkeit halber jeweils in Viertel.
Je nach Jahreszeit prüfen wir auch das Entsaften von geschälten Orangen. Dieser Test ist jedoch wenig aussagekräftig, da jeder moderne Entsafter mit Leichtigkeit weiche Orangen entsaften kann. Daher zeigen wir diesen Entsaftungsvorgang nur im Video. In die Testergebnisse lassen wir diesen Test nicht einfließen.
Intern haben wir für alle Entsafter die Menge an Saft gemessen, den wir beim Entsaftungsvorgang erzeugt haben. Leider sind diese Daten nur beschränkt vergleichbar, da Obst und Gemüse, selbst wenn es aus der gleichen Lieferung stammt, unterschiedliche Mengen an Flüssigkeit enthalten kann. Daher haben wir uns entschlossen, diese Messergebnisse nicht zu veröffentlichen.
Jedoch prüfen wir den Saft sowie die Rückstände im Entsaftersieb und Tresterbehälter auf die Konsistenz. Hier sind uns durchaus Unterschiede aufgefallen, auf die wir im Testbericht zu den einzelnen Entsaftern eingehen.
Kein Saft ohne Arbeit: Auch die Reinigung des Entsafters muss so einfach wie möglich sein.
Die Reinigung
Neben dem Ergebnis des Entsaftens ist die Reinigung ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Entsafters. Denn ein Entsafter muss nach jedem Entsaftungsvorgang komplett zerlegt und gereinigt werden. Die meisten Hersteller geben an, dass alle Einzelteile, natürlich abgesehen von der Motoreinheit, in der Spülmaschine gereinigt werden können. Wir reinigen alle Teile per Hand, nicht nur der Vergleichbarkeit wegen. In der Spülmaschine werden Messer, wie auch die Messer auf dem Entsaftersieb, mit der Zeit stumpf. Dramatischer für die Designküche dürfte sein, wenn durchsichtige Plastikteile wie der Saftdeckel mit der Zeit spröde und stumpf werden. Auch wenn dies die Funktionalität nicht beeinträchtigt, lässt es das Gerät unschön aussehen. Nicht nur aus diesem Grund empfehlen wir prinzipiell, durchsichtige Plastikteile nur mit der Hand zu spülen. Das Entsaftersieb reinigen wir auch mit der Hand, halten es aber für akzeptabel, das Sieb bei einer extrem starken Verunreinigung oder zyklisch nach ein paar Entsaftungsvorgängen, dies in die Spülmaschine zu geben. Dies gilt natürlich nicht, wenn dies der Hersteller untersagt.
Gerade bei der Reinigung zeigt sich, ob das ansprechende Design und die Reinigung gleichwertig behandelt wurden. Stege im Entsafterdeckel, Kanten und Fugen erschweren die Reinigung ungemein.
Ensafter kaufen – Entsafter-Test Übersicht
Entsafter (Alphabetisch sortiert) | Bosch MES20A0 | Gastroback Design Juicer 40123 | Gastroback 40127 | KitchenAid 5KVJ0333ECA | Monzana DBE S001 | Philips Vita Collection HR1833 | Philips Avance Collection HR1869/01 | Philips Avance Collection HR1871/01 | Rommelsbacher ES 850/E |
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Bild | |||||||||
Hersteller | Bosch | Gastroback | Gastroback | KitchenAid | Monzana | Philips | Philips | Philips | Rommelsbacher |
Einfüllstutzen innen / kleinste Breite | 73 / 65 mm | 74 / 58 mm | 83 / 58 mm | 80 / 68 mm | 75 / 65 mm | 55 / 46 mm | 79 / 65 mm | 79 / 65 mm | 86 / 65 mm |
Nuten Einfüllstutzen | 1 | 1 | 4 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 |
Möglichkeiten Einführung Einfüllstutzen | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 |
Einschalter | Drehschalter | Kippschalter | Kippschalter | Druck-/Drehschalter | Drehschalter | Kippschalter | Drehschalter | Drehschalter | Drehschalter |
Geschwindigkeitsstufen | 2 | 1 | 5 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 5 |
Motorleistung | 700 Watt | 450 Watt | 1.200-1.300 Watt | 500 Watt | 850 Watt | 400 Watt | 900 Watt | 1.000 Watt | 800 Watt |
Entsaftersieb | 15,7 x 9 cm | 15,5 x 8,8 cm | 15,5 x 9,2 cm | 15,7 x 9 cm | 14,5 x 8,7 cm | 13,8 x 6,6 cm | 17,3 x 8,8 cm | 17,3 x 8,8 cm | 15,5 x 9 cm |
Sieb verstellbar | nein | nein | nein | ja | nein | nein | nein | nein | nein |
Maße (HxBxT) | 40 x 31 x 19 cm | 42,5 x 32,5 x 20 cm | 42,5 x 35 x 22 cm | 44 x 39,5 x 23,5 cm | 39,5 x 31 x 21 cm | 30 x 21,5 x 21,5 cm | 43 x 25 x 27 cm | 43 x 25 x 27 cm | 42 x 34 x 21,5 cm |
Kabellänge | 95 cm | 103 cm | 118 cm | 84 cm | 116 cm | 80 cm | 104 cm | 104 cm | 110 cm |
Kabelaufwicker | nein | nein | ja | nein | nein | nein | ja | ja | ja |
Auslass verstellbar | nein | nein | nein | kippbar | nein | drehbar | nein | nein | nein |
Tresterbehälter | 1,8 L | 2,5 L | 3,3 L | 2,4 L | 1,8 L | 0,8 L | 1 L | 1 L | 3 L |
Saftkrug | 1,3 L | keiner | 1,2 L | 1,1 L | 1 L | 0,5 L | 1,25 L | 1,25 L | 1,25 L |
Schaumtrenner | ja | nein | ja | ja | nein | nein | ja | ja | ja |
Bedienungsanleitung | Download | Download | Download | Download | Download | Download | Download | ||
Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | Testbericht | |
Straßenpreis* | 130€ | 130€ | 220€ | 350€ | 80€ | 120€ | 170€ | 165€ |
Alle Angaben, außer der Wattzahl, wurden von uns gemessen. Bei der Wattzahl handelt es sich um die Herstellerangabe. Alle Angaben ohne Gewähr!
Anmerkungen zu den einzelnen Punkten
Einfüllstutzen: Wie im Text näher erläutert, ist ein großer Innendurchmesser in der Praxis von Vorteil. Alle Entsafter haben einen Reduzierer am Ende des Einfüllrohres, damit das Obst und Gemüse nicht ungehindert auf die Reibe trifft. Dies zeigt sich im Maß der kleinsten Breite.
Nuten Einfüllstutzen: Gibt an, wieviel Nuten der Einfüllstutzen hat. Mehrere Nuten ermöglichen oft eine bessere Führung des Zutatenstopfers. Der Wert „Möglichkeiten Einführung Einfüllstutzen“ gibt an, wieviel Möglichkeiten bei einer vollständigen Drehung des Einfüllstutzen zur Einführung es gibt. Umso mehr Möglichkeiten, umso einfacher ist das Einführen des Einfüllstutzens.
Einschalter/Geschwindigkeitsstufen: Die Hersteller gehen unterschiedliche Wege beim Design des Einschalters und der Wahl der Geschwindigkeitsstufen. Wenn nur eine Stufe vorhanden, kann beim Entsaften die Motordrehzahl nicht individuell angepasst werden. Im Test fanden wir mehrere Stufen als sinnvoll.
Motorleistung: Im Test zeigte sich, dass die Motorleistung nicht unbedingt eine Aussage zur Leichtigkeit des Entsaftungsvorganges zulässt. So entsaftet beispielsweise die KitchenAid mit nur 500 Watt besser, als mancher Entsafter mit 700 oder mehr Watt. Unsere Tester fanden auch keinen Unterschied bei den Philips-Entsaftern mit 900 bzw. 1.000 Watt bei der Leichtigkeit des Entsaftungsvorganges.
Entsaftersieb: Hier sind die Maße des Entsaftersiebes angegeben. Zuerst der gesamte Durchmesser, dann der Durchmesser der Reibefläche.
Entsaftersieb verstellbar: Nur eine Maschine hatte in unserem Test einen verstellbaren Entsaftersieb. Mit dieser Möglichkeit kann man den Fruchtfleischanteil im Saft individuell steuern.
Auslass verstellbar: Mit entfernen des Saftkruges tropfen fast alle Entsafter nach. Dies ist unschön. Viele getestete Tropfstopps überzeugten nicht.
Tresterbehälter: Das Fassungsvermögen des Tresterbehälters gibt an, wieviel Trester der Entsafter ansammeln kann, bis der Entsaftungsvorgang zur Leerung unterbrochen werden muss.
Unser Entsafter-Test: Welcher ist der beste Entsafter?
Die Bewertung der Entsafter im Einzelnen (alphabetisch sortiert):
Kaufbewertung Bosch MES20A0: Im Test hatten wir den MES20A0 von Bosch. Hier fanden unsere Tester den Klappmechanismus der Halteklammern, die den Entsafter zusammenhalten, sehr gut. Auch lobten die Entsafter die gute Montage des Entsaftersiebes sowie die gesamte Montage. Weniger gut wurde die Reinigung bewertet. Der Tresterbehälter hat einige Ecken und Kanten, die die Reinigung erschweren. Auch eine Ecke im Saftdeckel wurde negativ bei der Leichtigkeit der Reinigung bewertet.
Ebenfalls wurde der fehlende Tropfschutz des Bosch Entsafters bemängelt. Dies hat wohl auch Bosch erkannt und mit dem Modell MES25A0 diesen nachgeliefert.
Unsere Tester geben eine klare Kaufempfehlung für den Entsafter ab. Die hier aufgeführten negativen Punkte werden durch die positiven Eigenschaften des Entsafters aufgewogen. Mit einer Einschränkung: Bei einer Neuanschaffung sollte man aufgrund des integrierten Tropfschutzes die MES25A0 der MES20A0 vorziehen.
Beim Bosch MES20A0 störte unsere Tester der fehlende Tropfschutz. Diesen liefert Bosch mit dem MES25A0.
Kaufbewertung Gastroback Design Juicer 40123: Beim kleinen Gastroback 40123 sind die gute und einfache Montage des Saftringes und die Handhabung des Bügelverschlusses sehr positiv aufgefallen. Negativ sind den Testern die Montage des Entsaftersiebes, des Deckels und vor allem das Unterstecken des Tresterbehälters aufgefallen. Beim Entsaften sind viele Rückstände im Entsaftersieb zurückgeblieben, welches ausführlich in unserem Video zum Entsafter-Test dokumentiert ist. Als günstiges Gebrauchtgerät kann der 40123 eine Überlegung sein. Bei einer geplanten Neuanschaffung auch andere Entsafter in Erwägung gezogen werden.
Tresterrückstände im Entsaftersieb: Bei der Gastroback 40123 hatten wir bei jedem Test Rückstände von Obst und Gemüse im Entsaftersieb.
Kaufbewertung Gastroback Multi Juicer 40127: Im Gegensatz zum Gastroback 40123, welcher den Testen viel Grund zur Kritik bot, glänzt dieser Entsafter von Gastroback heraus. Die Montage des Gastroback 40127 geht deutlich einfach von der Hand. Der Sicherheitsbügel, mit einem griffigen Gummigriff versehen, wurde durchweg positiv hervorgehoben. Auch das Einfüllrohr aus Edelstahl fand positive Beachtung. Schade fanden die Tester nur, dass der Zutatenstopfer zwar über vier Nuten zur Führung verfügt, dieser aber nur in einer Position eingeführt werden kann. Dies erschwert das Einführen des Zutatenstopfers unnötiger Weise.
Leistet sich keine Patzer wie die Gastroback 40123 – die Gastroback 40127 überzeugt im Test.
Kaufbewertung KitchenAid Artisan Entsafter: Der teuerste Entsafter in unserem Test war der KitchenAid 5KVJ0333ECA. Die Optik wurde von unseren Testern durchaus positiv bewertet. Auch die Verarbeitung ist, dem Preis angemessen, auf sehr hohem Niveau. Einzigartig in unserem Test ist das verwendete Plastik des Saftkruges. Dieser ist schwer und stabil. Man hat fast das Gefühl, dass der Saftkrug aus Glas sei. Der Dreh-/Druckschalter der KitchenAid hat unter unseren Testern viele Freunde gefunden. Wenn der große Tresterbehälter aus der laufenden Maschine gezogen wird, schaltet der Entsafter sofort ab. Dies fanden wir sehr gut. Ebenfalls hat eine einfache, aber sehr gute Lösung unsere Tester überzeugt: Der nach oben klappbare Saftauslass.
Negativ fiel den Testern auf, dass zur Montage des Saftdeckels der Tresterbehälter zuvor entfernt werden muss. Ein Vorgang, an den man sich gewöhnen kann. Bei der Reinigung konnte der Tresterbehälter überzeugen, obwohl er auf den ersten Blick den Anschein erweckt, aufgrund designbedingter Kanten, diese zu erschweren. Dies gilt leider nicht für den Saftring und den Saftdeckel. Beide Bauteile verfügen über mehrere Ecken und Kanten, die die Reinigung unnötigerweise erschweren.
Durchdachtes Design: Der KitchenAid Artisane Entsafter überzeugt durch viele gute Details.
Kaufbewertung Monzana DBE S001: In unserem Test wollten wir auch einen extrem günstigen Entsafter testen. Die Frage war, ob man 100 oder mehr Euro für einen Entsafter ausgeben muss, um ein Glas frischer Saft zu erhalten. Die Antwort auf diese Frage ist leicht: Nein, man muss es nicht – aber man sollte. Der Monzana-Entsafter liefert Saft. Sein Aufbau ist ähnlich wie bei hochwertigen Entsaftern, doch die verwendeten Materialien sowie die Detaillösungen sind nicht vergleichbar. So ist das Entsaftersieb am Rand scharfkantig und birgt Verletzungsgefahr. Auch andere Ecken und Kanten sind noch so gut verarbeitet, wie wir dies bei allen anderen Entsaftern in unserem Test gesehen haben.
Tritt gegen Entsafter an, die das dreifache Kosten: Der Monzana Entsafter für knapp 40 Euro.
Kaufbewertung Philips Vita Collection HR1833/HR1832: Mit dem kleinen Phillips HR1832/HR1833 Entsafter wollten wir testen, ob dieser Entsafter eine preisliche Alternative zu den hochwertigen Entsaftern HR1869 und HR1871 ist. Diesen Vergleich zeigen wir im Detail in unserem Vergleich-Video über diese drei Entsafter.
Unteren Testern ist der ungenügende, nur einen halben Liter fassenden, Saftbecher negativ aufgefallen. Dieser ist auch zu nieder, so dass beim Entsaften Saft danebenspritzt. Auch die Motorsteuerung über eine Halteklammer konnte die Tester nicht überzeugen. Dies kann ausführlich in unserem Video nachgeschaut werden. Der Entsafter überzeugt durch seine einfache Reinigung und Montage. Dieser Vorteil zeigen alle drei getesteten Philips-Entsafter.
Mit dem HR1833 liefert Philips einen preisgünstigen Entsafter, der für einen Single-Haushalt geeignet sein kann. Wenn eine Familie mit Saft versorgt werden muss, sollte man sich die beiden Philips Entsafter HR1869 und HR1871 genauer anschauen.
Bei der Philips HR1833 konnte der Kontaktschalter nicht überzeugen.
Kaufbewertung Philips Avance Collection HR1869 und HR1871: Beide Entsafter gleichen sich derart, so dass wir beide Modelle in einem bewerten. Denn Saftdeckel, Entsaftersieb, Saftkrug – alle Anbauteile sind vollkommen identisch. Lediglich das Motorelement und ein wenig Edelstahl am Saftring unterscheidet die Modelle. Die HR1869 hat einen 900 Watt starken Motor, die HR1871 leistet 1.000 Watt. Ein Unterschied, den unsere Tester in der Praxis nicht bemerkt haben. Die Motorverkleidung der HR1871 ist aus schickem Edelstahl, welches vor allen männlichen Testern positiv aufgefallen ist. Doch der Einwand der weiblichen Tester, dass Edelstahl umständlich zu putzen ist, konnte nach den Tests nicht widerlegt werden. Deutlich zeigten sich Fingerabdrücke auf dem Edelstahl.
Nach so viel Oberflächlichkeiten kommen wir zur Bewertung der Entsafter: Die Bauweise der Philips-Entsafter unterscheidet sich deutlich von den anderen Herstellern. Das Entsaftersieb ist anders designt, der Tresterbehälter in der Maschine integriert. Der Zusammenbau ist einfach, das Aufstecken des Entsaftersiebes eine wahre Freude. Durch das Design ist um das Entsaftersieb genügend Platz, so dass die Finger das Entsaftersieb für das Abnehmen gut greifen können. Auch die Reinigung des Entsafters ist gut. Keine Kante, keine Rille stört die Reinigung. Hier übertreibt die Werbung von Philips nicht.
Die Frage, welcher der beiden Entsafter der bessere Entsafter ist, kann so einfach nicht beantwortet werden, da beide Entsafter nach Meinung unserer Tester gleichwertig sind. Nahezu einhellig war jedoch die Meinung, dass die Tester eher zur Philips HR1869 greifen würden, also zum Entsafter ohne Edelstahl und geringerer Motorleistung. Die Begründung ist einfach: Die bereits angesprochene Reinigung von Edelstahl und der deutlich günstigere Preis der HR1869 geben diesem Entsafter den Vorzug.
Die Philips HR1869 und HR1871 unterscheiden hauptsächlich der verwendete Edelstahl.
Kaufberatung Rommelsbacher ES 850/E: Beim Entsafter ES 850/E von Rommelsbacher handelt es sich ebenfalls um einen guten Entsafter. Ein Display zeigt neben der Geschwindigkeitsstufe auch die Motortemperatur an. Eine Spielerei, die aber unsere Tester schnell zu schätzen gelernt haben. Weiter positiv fiel den Testern der gute Zusammenbau des Entsafters auf. Auch der Zutatenstopfer, also die Führung durch drei gleiche Nutzen, gefiel den Testern. Denn der Zutatenstopfer muss nur maximal 1/3 um die Achse gedreht werden, um eingeführt zu werden. Einfach, aber andere Entsafter in unserem Test haben nur eine Einführmöglichkeit.
Lediglich die Demontage des Entsaftersiebes missfiel den Testern. Dieser Umstand liefern leider auch – mit Ausnahme der Philips Entsafter – alle anderen Entsafter. Doch trübte dies bei dem sonst sehr guten Entsafter das Testbild. Auch für den Rommelsbacher Entsafter geben wir eine klare Kaufempfehlung.
Liefert sich auch kaum Schwächen: Die Rommelsbacher ES850/E.
Fazit: Welchen der getesteten Entsafter kaufen?
Wie bei vielen Tests kann auch hier keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden. Zu unterschiedlich sind die persönlichen Ansprüche an einen Entsafter. Auch mit unserer 40-Euro-Anschaffung, dem Monzana Entsafter, kann ein Käufer durchaus zufrieden sein. Wir können diesen Entsafter jedoch nicht empfehlen.
In unserem Test haben drei Entsafter durchaus Mängel gezeigt, die sie von einer weiteren Betrachtung ausschließen. Dazu gehören der Philips HR1832 (HR1833), der Monzana sowie der Gastroback 40123. Beim Philips HR1832 bzw. HR1833 schränkte der mit 55mm sehr kleine Einfüllstutzen das Entsaften arg ein. Ein deutlich größerer Kritikpunkt war der Kontaktschalter an der Halteklammer, der größere Mengen an Saftherstellung zur Qual werden ließ.
Der Monzana-Entsafter ist mit 40 Euro der deutlich günstigste Entsafter in unserem Testfeld. Mit einem Einfüllstutzen-Durchmesser von 75mm muss sich dieser Entsafter nicht vor der Konkurrenz verstecken. In der Bauart ähnelt er sehr stark den hochwertigeren Entsaftern. In Punkto Verarbeitung zeigt sich aber deutlich, wie dieser Preisvorteil erreicht wurde.
Als dritter Entsafter fiel der Gastroback 40123 aus unserer Wertung. Massive Tresterrückstände im Entsaftersieb, eine nicht optimale Halterung des Tresterbehälters sowie nur eine Geschwindigkeitsstufe wären vertretbar, wenn der Entsafter nicht über 130 Euro kosten würde.
So sind im Testfeld der Entsafter von Bosch, der Gastroback 40127, die KitchenAid, der Entsafter von Rommelsbacher sowie zwei Philips-Entsafter geblieben. Alle Entsafter haben überzeugten die Tester, offenbarten aber auch kleine Schwächen. Der mit 350 Euro teuerste Entsafter in unserem Testfeld, die KitchenAid Artisane, konnte viele Pluspunkte bei unseren Testern gewinnen. Die KitchenAid hat als einziger Entsafter einen verstellbaren Entsaftersieb, mit dem sich die Fruchtfleischmenge regulieren lässt. Eine sehr sinnvolle Eigenschaft. Doch ein Mehrpreis von rund 200 Euro gegenüber anderen guten Entsaftern ist nur eingefleischten KitchenAid-Fans zu vermitteln.
Auch bei der Gastroback 40127 sowie der Rommelsbacher E850-Entsafter waren unsere Tester voll des Lobes. Beides sind sehr gute Entsafter, die aber mit 165 bzw. 220 Euro durchaus die Haushaltskasse belasten.
Bleiben noch die beiden Philips Entsafter HR1869 und HR1871. Diese sind aktuell für 120 und 170 Euro im Handel zu beziehen. Beide Entsafter sind sehr gut in der Saftherstellung, leicht zu reinigen und einfach zu montieren. Im Gegensatz zur Stiftung Warentest küren wir nicht die Edelstahl-Variante Philips HR1871 zum Testsieger, sondern die Philips HR1869. Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist der Preisvorteil von rund 50 Euro, der die HR1869 gegenüber der HR1879 günstiger ist. Auf das Edelstahl und die 100 Watt weniger Motorleistung konnten all unsere Tester verzichten.
Der beste Entsafter: Die Philips HR1869 (in der Mitte) überzeugte unsere Tester.