Selbst gemachter Apfelsaft ist nicht nur gesünder als gekaufter Apfelsaft, sondern bietet die Möglichkeit, den Apfelsaft je nach Geschmack zu variieren.
Klarer Apfelsaft entsteht, wenn Sie den Apfelsaft nach dem Pressen filtern. Die Schwebstoffe in naturtrübem Apfelsaft haben nach Studien einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Sie enthalten gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Apfelsaft aus süßen Äpfeln wird mit einigen Spritzern Zitrone herzhafter. Saure Äpfel werden durch die Zugabe von Zucker bekömmlicher.
In 5 Schritten: Wie mache ich Apfelsaft haltbar?
- Glasflaschen verwenden. Diese gründlich mit heißem Wasser auswaschen
- Ausgepresster Apfelsaft in einem Topf auf 90° Celsius erhitzen
- Kurz vor dem Kochen (wichtig!) den Topf vom Herd nehmen
- Den heißen Apfelsaft in die Glasflaschen füllen (so voll wie möglich) und luftdicht verschließen
- Flaschen nach dem Verschließen auf den Kopf stellen. Nach dem Erkalten kühl und dunkel stellen.
Apfelsaft haltbar machen – in 5 Schritten
Apfelsaft selber machen
Äpfel werden beim Äpfel entsaften mit einer Apfelsaftpresse zu leckerem Apfelsaft. Große Mengen Äpfel können Sie bei örtlichen Anbietern in der Apfelpresse vor Ort zu Apfelsaft pressen lassen. Zuhause in der Küche verwenden Sie einen Entsafter, eine Obstmühle oder einen Kochtopf. Aus zwei Kilo Äpfeln, einem Liter Wasser, Zitronensaft und Zucker entsteht ein Liter Apfelsaft. Vor dem Äpfel entsaften muss das Obst auf faule Stellen und Würmer untersucht werden. Nach dem Waschen werden die Äpfel für die Verarbeitung im Kochtopf in Stücke geschnitten. Die Schale der Äpfel bleibt dran. Die Apfelpresse presst den Saft durch Druck aus den Äpfeln. Zum Apfelsaft selber machen benötigen Sie einen großen Topf, in den Sie die geschnittenen Äpfel füllen und mit 1/4 bis 3/8 Liter Wasser aufkochen, bis die Äpfel weich sind. Die Garzeit liegt bei rund 20 Minuten. Nach dem Abkühlen werden die weichen Äpfel durch ein Sieb gestrichen und der Apfelsaft je nach Bedarf gesüßt. Wenn Sie den Apfelsaft gleich steril abfüllen, ist er rund ein Jahr haltbar. Frischer Apfelsaft hält sich ohne Erhitzen im Kühlschrank vier Tage. Danach beginnt der Gärprozess zu Apfelwein.
Dampfentsafter – die Bestseller
Äpfel entsaften
Apfelsaft selber machen geht mit einem Entsafter am schnellsten. Sie müssen die Äpfel klein schneiden, damit die Stücke in den Einfüllschaft passen. Der klare Apfelsaft fließt aus der Auslassöffnung. Schale, Kerne und Fruchtfleisch sammeln sich im Tresterbehälter. Mit dem Pürierstab oder dem Mixer entsteht Apfelmus, das Sie anschließend durch die Zugabe von Wasser zum Apfelsaft verdünnen. Zum Apfelsaft haltbar machen bedarf es immer das Erhitzen. Erwärmen Sie den Apfelsaft auf 72 Grad und füllen Sie den heißen Saft in saubere Flaschen. Alternativ können Sie den Apfelsaft kalt in Flaschen füllen und gemeinsam mit den Flaschen einkochen.
Apfelsaft selber machen mit Dampfentsafter
Dampfentsaften ist eine beliebte Methode, wenn in kurzer Zeit große Mengens Saft hergestellt werden. Dampfentsaften gilt als die einfachste Methode Apfelsaft herzustellen, denn die Äpfel müssen kaum vorbereitet werden. Der so gewonnene Apfelsaft kann als Basis für selbstgemachtes Apfelgelee dienen.
Äpfel dampfentsaften: Anleitung
- Waschen Sie die Äpfel zuerst und schneiden Sie die Äpfel dann in vier bis sechs Teile. Schimmlige und faule Äpfel werden aussortiert. Äpfel entsaften im Dampfentsafter ist ohne Schälen und ohne Entfernen des Kerngehäuses möglich.
- Bauen Sie den Entsafter zusammen. Er besteht in der Regel aus vier Teilen. Als Unterteil kommt ein Behälter für das Wasser zum Einsatz. Das Wasser wird elektrisch oder auf dem Herd für Apfelsaft im Dampfentsafter erhitzt und erzeugt Dampf, der die Äpfel dann entsaftet. Auf das Unterteil wird der Auffangbehälter für den Saft gesetzt. Dieser besitzt einen Dampfdom und ähnelt einer Kuchenform. Nahe dem Boden ist seitlich eine Öffnung angebracht, aus der später der Apfelsaft fließt. Hier wird der Gummischlauch für das Saft herstellen mit dem Dampfentsafter befestigt.
- Auf den Auffangbehälter wird der Fruchtkorb gesetzt. Der Saft fließt später aus der Unterseite des Fruchtkorbes ab, denn diese ähnelt einem löchrigen Sieb.
h5>Saft- und Sirupflaschen: Optimal zum Verschenken
Äpfel entsaften mit Dampfentsafter
Wenn das Wasser im Unterteil des Dampfentsafters kocht, entsteht Dampf. Dieser steigt über den Dampfdom nach oben zu den Äpfeln. Der heiße Dampf zerstört die Zellwände der Äpfel. Der darin gespeicherte Apfelsaft tritt heraus und fließt durch das Sieb in den Auffangbehälter. Im Schauglas des Auslassschlauches kann man genau sehen, ober schon Saft im Gummischlauch fließt. Stecken Sie das Ende des Schlauches in eine Flasche, bevor die Klemme geöffnet wird.
Apfelsaft mit Dampfentsafter selber machen
Noch heiß wird der Apfelsaft aus dem Dampfentsafter in die zuvor sterilisierten Flaschen gefüllt und mit Gummikappen verschlossen. Durch den Unterdruck wird der Gummi nach innen gezogen und die Flasche luftdicht versiegelt. Weil der Apfelsaft aus dem Dampfentsafter heiß gewonnen wurde, ist er einige Monate haltbar. Er muss nicht extra sterilisiert werden.
Tipps und Tricks
Man sollte immer nur so viele Früchte in den Fruchtkorb geben, dass der Deckel gut schließt, damit die Aromastoffe nicht mit dem Dampf entweichen.
Bei sauren Äpfeln kann laut Dampfentsafter Rezepte Apfelsaft ein Esslöffel Zucker zugegeben werden. Das erhöht zudem die Saftausbeute. Als Kochzeit muss man rund eine Stunde rechnen. Für naturtrüben Apfelsaft aus dem Dampfentsafter kann der gekochte Trester mit dem Stampfer zusammengedrückt werden.
Welche Apfelsorte für Saft verwenden?
Aus 1,5 kg Äpfeln wird im Idealfall ein Liter Apfelsaft mit dem Dampfentsafter. Welche Äpfel eignen sich am besten zum Dampfentsaften? Grundsätzlich können alle Apfelsorten für Apfelsaft verwendet werden. Viel Saft spenden die Sorten Booskop, Danzinger Kantapfel, Elstar, Holsteiner Cox, Gravensteiner, Jakob Lebel oder der Weiße Klaraapfel. Sie unterscheiden sich geschmacklich von säuerlich bis lieblich. Äpfeln aus dem Supermarkt stehen als Apfelsorten für Apfelsaft regionale Apfelsorten und Äpfel von einer Streuobstwiese gegenüber. Äpfel, die direkt nach der Ernte in den Dampfentsafter gegeben werden, erzeugen säuerlichen Saft. Saft aus Äpfeln, die länger Liegen, schmeckt lieblicher. Bereits nach einer Woche Lagerzeit erhöht sich die Saftausbeute um 60 Prozent. Sortenreiner Apfelsaft entsteht aus einer einzigen Sorte Äpfel.
Bücher-Tipp: Saft selbst gemacht
Apfelsaft Klären
Gegenüber anderen Pressverfahren kommt Apfelsaft aus dem Dampfentsafter klar aus dem Entsafter. Er muss nicht geklärt werden. Eventuelle Schwebstoffe werden besser mit einem Mulltuch als mit einer Kaffeefiltertüte zurückgehalten. Naturtrüber Apfelsaft kann mit Gelatine, Bentonit, Aktivkohle oder Kieselöl geklärt werden. Die Klärstoffe gleichen die elektrische Ladung der Moleküle aus und verbleiben nicht im Apfelsaft. Sie müssen anschließend wieder herausgefiltert werden. Gerade wegen diesem Prozess, der bei fertigem Apfelsaft aus dem Supermarkt eingesetzt wird, ist dem Dampfentsaften ohne Klären der Vorzug zu geben. Alle gesunden Inhaltsstoffe im Saft bleiben enthalten.
Wie man Apfelsaft filtert
Man geht davon aus, dass unfiltrierter Apfelsaft gesünder ist. Doch nicht jeder Saftliebhaber möchte diesen naturtrüben Apfelsaft. Gerade Kinder mögen meist klaren Apfelsaft.
Um die Schwebstoffe aus dem Apfelsaft zu entfernen, kann man den Apfelsaft zuerst durch einen dichtmaschigen Sieb filtern. Danach legt man in den Sieb ein Mulltuch. Das Mulltuch, als zusätzliche Filterschicht, filtert dann noch feinere Schwebstoffe aus dem Apfelsaft.
Eine andere Möglichkeit um klaren Apfelsaft zu erhalten ist, diesen einfach ein paar Stunden in einem Gefäß stehen, die Schwebstoffe also ablagern zu lassen. Dann wird der Saft vorsichtig in ein neues Gefäß umgeschüttet. Und zwar nur den oberen klaren Saft. Die Schwebstoffe in Bodennähe werden entsorgt. Man spricht bei dieser Methode von „abziehen“ bzw. dass der Apfelsaft „abgezogen“ wurde.
Wie gesund ist Apfelsaft? Wissen, was im Apfelsaft steckt!
Apfelsaft ist der Deutschen mit rund 13 Litern Saft pro Person und Jahr liebstes Getränk. Selbst hergestellter Apfelsaft ist dabei deutlich beliebter, weil man weiß, was im Apfelsaft drin ist. Naturtrüber Apfelsaft mit Vitamin C enthält die meisten Antioxidantien, die sich nochmal von Apfelsorte zu Apfelsorte unterscheiden.
Ist Apfelsaft gesund?
Ein Thema ist immer wieder der Zuckergehalt im Apfelsaft. Reiner Apfelsaft hat mit 100 Gramm Zuckergehalt pro Liter einen hohen Anteil von Fruchtzucker. Das kann bis zu 550 kcal ausmachen. Die in Apfelsaft enthaltene Säure senkt den ph-Wert im Mund, was die Zähne anfälliger für Karies macht. Apfelsaft enthält Vitamin C, Mangan, Kupfer und Chrom. Chrom bremst das Hungergefühl. Das enthaltene Kalium macht Apfelsaft zum Getränk für Sportler, denn es regeneriert Muskeln und Nerven. Naturtrüber Apfelsaft regt die Verdauung an. Alle Inhaltsstoffe sollen krebshemmend im Dickdarm, entgiftend und entzündungshemmend wirken und Herz und Kreislauf positiv beeinflussen. Apfelsaft aus dem Dampfentsafter ohne Zusatzstoffe und aus nicht gespritzten Äpfeln gilt als Bio Saft. Naturtrüber Apfelsaft ist vegan und in der Regel gesünder als geklärter Apfelsaft oder gekaufter Apfelsaft, in dem jede Menge Zusatzstoffe, Gelatine und Aromen stecken. Auch als Apfelmarmelade werden Äpfel gerne verwendet. Der notwenige Zuckerzusatz zur Herstellung von Marmelade ist jedoch bei einer gesunden Ernährung zu beachten.
Apfelsaft Rezepte
Apfelsaft naturtrüb oder klar ist ein Erfrischungsgetränk, das mit Mineralwasser zum Schorle wird. Als kühler Apfeltee für den Sommer oder als heißer Apfelsaft mit Ahornsirup, Gewürznelken, Pimentkörnern und Zitrusfrüchten ist heißer Apfelsaft eine Alternative zu Glühwein.
Dekoideen für selbst gemachte Säfte
Apfelwein, Apfelmost, Apfelpunsch“ – das sind die Unterschiede
- Apfelwein: entsteht bei der Gärung von Apfelsaft selbst gemacht unter der Zugabe von Hefe. Der in Äpfeln enthaltene Fruchtzucker wandelt sich bei der Gärung in Alkohol und Kohlensäure um. Nach ein bis zwei Wochen ist der Apfelwein fertig, der mancherorts als Federweißer bezeichnet wird. Für die Gärung im Gärballon benötigt man 2 Gramm Weinhefe pro Liter Apfelsaft.
- Apfelmost: ist eine in Süddeutschland und Österreich gebräuchliche Bezeichnung für Apfelwein. Most oder Mosterei ist zudem eine regionale Bezeichnung für unvergorenen Apfelsaft.
- Apfelpunsch: Punsch ist ein heißes Mischgetränk, das seinen Ursprung in Indien hat. Apfelpunsch selbst gemacht ist mit oder ohne Alkohol möglich. Zum Apfelsaft selbst gemacht werden Gewürze gegeben, das Ganze aufgekocht, mindestens eine halbe Stunde Ziehen gelassen und heiß getrunken. Im Winter werden Gewürze wie eine Orange, Ingwer, Zimt, Sternanis und Nelken verwendet. Eine weitere Gewürzmischung besteht aus Granberrys, Zimt, Kardamom, Calvadis oder einem Schuss Amaretto und Weißwein. Kleingeschnittene Früchte verfeinern den Apfelpunsch.