Marmelade, Konfitüre oder Gelee – was zu Omas Zeiten lecker war, ist es auch heute in der modernen Küche. Obwohl die Zubereitung einfach ist, trauen sich viele Jungköche nicht an die Zubereitung von Marmelade oder Gelee. Diese Angst ist unnötig. Zuerst muss verinnerlicht werden, was der Unterschied zwischen diesen leckeren Brotaufstrichen ist.
Marmelade als Brotaufstrich
Marmelade ist ein fruchtiger Aufstrich für das Frühstücksbrot, für Brötchen und Croissants, der keine sichtbaren Fruchtstücke aufweist. Die Bezeichnung kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet „Quitte“ (Marmelo). Marmelade wird aus Fruchtmus hergestellt. Für die Haltbarkeit und den Geschmack wird eine große Menge Zucker zugegeben. Zucker dient als Konservierungsmittel. Je mehr Zucker hinzugegeben wird, umso haltbarer ist die Marmelade. Durch den hohen Zuckeranteil entfällt eine lange Kochzeit. Im Gegensatz zu Konfitüre enthält traditionelle Marmelade keine Fruchtstücke. Die weichen Früchte werden durch ein Sieb passiert. Auch Kerne sind in einer Marmelade nicht erwünscht. Nach dem Passieren wird das Fruchtmus unter der Zugabe von Zucker beim Kochen eingedickt. Ist Marmelade vegan? Ja, denn Marmelade enthält keine tierischen Zutaten, wenn ein pflanzliches Geliermittel verwendet wird. Wird als Verdickungsmittel Gelatine verwendet, ist Marmelade nicht vegan. Pflanzliche Geliermittel sind Pektin oder Agar Agar. Früchte mit weniger Fruchtsäure müssen beim Marmelade herstellen länger gekocht werden. Deshalb wird Marmelade oft aus Fruchtmischungen mit mehr- und weniger Fruchtsäure hergestellt, die in der Regel sehr schmackhaft sind. Laut der Konfitürenverordnung von 1982 dürfen Marmeladen eigentlich nur noch aus Zitrusfrüchten hergestellt werden. Das führte zu Protesten in der Bevölkerung. Marmelade selbst gemacht für den Hausgebrauch ist davon nicht berührt.
Artikel: Wie man Marmelade kocht
Alternativen zu Zucker und Gelierzucker
Die Vorteile von Konfitüre
In Konfitüre werden ganze Früchte oder Fruchtstücke zu eine leckeren Brotaufstrich verarbeitet. Was ist der Unterschied von Konfitüre und Marmelade? Das sichtbare Kennzeichen für selbst gemachte Konfitüre sind die Fruchtstücke. In Konfitüre werden im Gegensatz zur Marmelade nie Zitrusfrüchte verarbeitet. Deshalb wird Konfitüre umgangssprachlich oft als Fruchtaufstrich bezeichnet. Das Wort Konfitüre stammt aus dem Lateinischen. Es leitet sich ab von conficere (anfertigen, zusammenbringen). Zum Konfitüre herstellen eignet sich aromatisches Obst. Es wird weder entkernt, noch geschält, aber die Fruchtstücke können zerdrückt werden. Der Fruchtanteil liegt bei einem Kilogramm Konfitüre bei 350 Gramm. Bei Konfitüre aus Hagebutten, Sanddorn, Quitten oder Schwarzen und Roten Johannisbeeren darf der Fruchtanteil niedriger sein. Konfitüre extra enthält Honig anstatt Zucker. Laut EU ist ein Zuckergehalt von 60 Prozent vorgeschrieben. Der Fruchtanteil bei Konfitüre extra muss 450 Gramm betragen. Das Wort Konfitüre stammt aus dem Lateinischen. Konfitüre extra kann Honig anstatt Zucker enthalten. Zudem ist für diese Bezeichnung ein höherer Fruchtanteil vorgeschrieben. Aus Äpfeln, Birnen, Melonen und Tauben darf keine Konfitüre extra hergestellt werden. Ist Konfitüre vegan? Gelierzucker enthält Pektin. Das ist ein pflanzliches Geliermittel. Aus Kostengründen wird Pektin oft durch Gelatine ersetzt. Dann ist Konfitüre nicht mehr vegan. Konfitüren mit sehr wenig Zucker werden als Fruchtaufstrich bezeichnet.
Gläser für selbstgemachte Marmelade und Gelee
Was ist Gelee?
Gelee wird aus Fruchtsaft oder Fruchsaftmischungen hergestellt, der beim Kochen eingedickt wird. Was ist der Unterschied von Gelee zu Marmelade oder Konfitüre? Gelee enthält keine Fruchtstücke oder Kerne und ist deshalb bei Kindern und älteren Menschen beliebt. Gelee kann aus mehren Fruchtarten bestehen. Fruchtsaft für Gelee kann durch Entsaften gewonnen werden. Dazu eignet sich ein Dampfentsafter, der Schnellkochtopf oder ein Zentrifugalentsafter. Zudem können gekochte Früchte für die Saftgewinnung in einem Baumwolltuch ausgepresst werden. Der so gewonnene Fruchtsaft wird unter Kochen und der Zugabe von Gelierzucker eingedickt. Gelee selber machen können Sie mit der Gelierprobe. Dabei wird ein Teelöffel Gelee auf einen kalten Teller gegeben. Geliert die Masse innerhalb einer Minute, dann ist das Gelee fertig. Nach der gewünschten Süße wird Gelee 1:1 (Fruchtanteil/Zucker) oder 1:3 (Fruchtanteil/Zucker) variiert. Gelee selbst gemacht hält sich je nach Zuckeranteil bis zu einem Jahr.
Artikel: Wie man Gelee kocht